Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.

Lange Zeit habe ich genau das gemacht, was ein guter Bürger eben so tut und den Lebenslauf aufwertet: Abitur, Ausbildung, Studium, Arbeitserfahrung sammeln, Auslandsaufenthalt. Ich habe mich verstellt, um irgendwie reinzupassen und Anerkennung zu bekommen.

2012 war das Jahr, in dem ich diese Maske endgültig abgenommen habe. Ich begann, grundlegende Konventionen zu hinterfragen und auf meine innere Stimme zu hören, anstatt es anderen recht zu machen. Es hat einige Reisen um die Welt und viele Begegnungen gebraucht, bis ich wieder zu mir gefunden habe.

Als Autor, Unternehmer und Wegbereiter für Menschen, die sich ebenfalls ein Leben mit mehr Selbstbestimmung und weniger Zwang wünschen, fühlt sich mein Tun heute sehr stimmig an.

1983

Aufwachen

„Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.“ (Mark Twain). Ersteres ist geschafft. Meine Kindheit habe ich in einer Kleinstadt außerhalb von Berlin verbracht.

2006

Aufrütteln

Nach 23 Jahren im Autopilot mit Abitur, Ausbildung und Arbeit im Einzelhandel gibt es zwar keine Lücken im Lebenslauf, dafür aber eine innere Sehnsucht nach Sinn und Aufbruch. Es geht für ein Jahr nach Australien, zum ersten Mal so richtig raus aus meiner Komfortzone.

2012

Ausbrechen

Das Masterstudium in International Business steht kurz vor dem Ende. Es stellt sich die Frage nach den Karriereaussichten. Ich muss raus aus Berlin, gehe nach Shanghai und habe dort nach einer letzten Anstellung genug Büros von innen gesehen. Ohne Business Plan und Zertifikate mache ich mich als Übersetzer selbständig.

2014

Ausrichten

Die Übersetzungsagentur läuft gut, so dass ich vom Online-Handel bis hin zu Nischenseiten viel ausprobieren darf. Echten Sinn finde ich mit dem Start von Wireless Life, wo ich über die Verbindung von Arbeit, Leben und Reisen schreibe. Ein Jahr später ist eine tolle Community entstanden. Wir veranstalten Workations und ich schreibe den Wireless Life Guide.

2016

Aussortieren

Neben der Übersetzungsagentur lasse ich viele weitere Projekte sterben, die nicht (mehr) zu meiner Vision passen. Was bleibt, ist Wireless Life, mittlerweile mit über einer Million Besuchern die größte Plattform für digitale Nomaden in Deutschland. Weitere Bücher erscheinen. Das Schreiben ist zu einer großen Leidenschaft geworden.

2017

Aufstellen

Die Konsolidierung geht weiter. Nach drei Jahren schließt die Wireless Life Community ihre Türen. Das neue Zuhause für viele ehemalige Mitglieder bietet der Citizen Circle, dem ich mich Anfang des Jahres angeschlossen habe. Ich nehme mir Auszeiten, arbeite weniger, dafür mit mehr Fokus.

2018

Ausprobieren

Lifestyle X sind 12 Selbstversuche, bei denen ich jeden Monat einen neuen Selbstversuch durchführe. Als Frutarier, Nudist, Selbstversorger, Einsiedler und Muskelmann hinterfrage ich bestehende Gewohnheiten und lerne mich dabei selbst viel besser kennen.

2020

Ankommen

Nach den Aufbruchsjahren, vielen Abenteuern und Reisen um die Welt wächst die Sehnsucht nach Balance. Die Erkenntnisse der letzten Jahre gebe ich in Büchern, einem Podcast und im Citizen Circle weiter. Wireless Life verkaufe ich an einen neuen Betreiber.

2022

Abgeben

Ich fühle mich wohl damit, mehr im Hintergrund zu stehen und Menschen einen Raum zu geben, in dem echte Verbindungen entstehen können. Diese geschieht am meisten im Citizen Circle, auf Workations und in Workshops.

2023

Aufgeben

Altes Loslassen, um Raum für Neues zu schaffen, darf ich auch in 2023 wieder lernen. Ich verkaufe meine Anteile im Citizen Circle und schaue mit Vorfreude auf eine ungewisse Zukunft.